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Die im dreitägigen Kurs erworbenen
Kenntnisse entsprechen den von der „Deutsche Gesellschaft
für Liquordiagnostik und Klinische Neurochemie, e.V.“ ausgearbeiteten
Grundlagen für die fachkundige Durchführung und Beurteilung
der Liquoranalytik.
Mit der erfolgreichen Teilnahme wird dokumentiert, dass die Liquoranalytik
als Basisdiagnostik theoretisch beherrscht wird, die Grundlagen für die
praktische Durchführung der Methoden und der Daten-Interpretationen erworben
wurden und die Interpretation eines integrierten Befundberichtes mit klinischer
Plausibilitätskontrolle geübt und geprüft wurde. Grundlagen
der internen und externen Qualitätskontrolle werden vermittelt.
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Das Kursprogramm enthält:
I. Einführende Vorträge zu den
Themen: |
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Blut-Liquor Schrankenfunktion und Liquorfluss (Physiologie, Anatomie,
Biophysik)
Serum- und Hirnproteine im Liquor
Neuroimmunologie (Immunologisches Netzwerk, polyspezifische Immunreaktion)
Liquorzytologie
Methodische Grundlagen der Proteinanalytik (Nephelometrie, Turbidimetrie, Enzymimmuno-Assay,
Isoelektrische
Fokussierung, Westernblot)
Molekularbiologische Methoden (PCR) – Präanalytik und klinische
Relevanz
Klinische Relevanz von krankheitsbezogenen Liquor-Daten-Mustern (Befundbericht
mit Quotientendiagrammen)
Markerproteine zur Differentialdiagnose degenerativer ZNS-Erkrankungen
Tumormarker
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II. Praktischer Teil
Nachweis oligoklonaler IgG-Fraktionen im Liquor wird ausführlich demonstriert
und die verschiedenen Detektions-Methoden (Silberfärbung, Immunoblot) verglichen.
Die Herstellung von Agarose-Gelen und die Details des Immunoblot-Verfahrens werden
demonstriert. An fünf Gelen mit je 15 Probenpaaren wird die Interpretation
geübt.
Nachweis erregerspezifischer Antikörper auf kommerziell erhältlichen
Mikrotiterplatten am Beispiel der Masern-, Röteln-, Zoster- und Herpes simplex-Antikörper-Analytik.
Auswertung der spezifischen Liquor/Serum-Quotienten und Berechnung des Antikörper-Index
mit Korrektur. Interpretationsübungen für intrathekale IgG Synthesen.
Liquorzellen, Demonstration von Präparaten aus der Routine-Analytik.
Qualitätskontrolle: Das Konzept eines auf die klinische Bewertung bezogenen
Ringversuchs (externe Qualitätskontrolle) und die interne Qualitätskontrolle
in der Liquordiagnostik werden dargestellt.
Spezielle Einzelparameter wie Neuronenspezifische Enolase im Blut, Carcinoembryonales
Antigen als Tumormarker, Protein 14.3.3 bei Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung, Tau-Protein, ß-Amyloid
1-42 bei Alzheimer-Verdacht, ß-trace Protein zum Nachweis von Liquor in
Nasensekret, etc. werden im einzelnen bezüglich ihrer klinischen Relevanz
und methodischen Probleme dargestellt.
Aktuelle Methodenvergleiche von kommerziellen Methoden-Anbietern
III. Interpretation und Klinische Relevanz
Die Befundung krankheitsbezogener Datenmuster wird an 30 Beispielen von jedem
Teilnehmer selbst durchgeführt und das Ergebnis auf Richtigkeit geprüft.
Die Ergebnisse, Fehlermöglichkeiten, klinische Relevanz und Plausibilitätskontrolle
werden in der Gruppe diskutiert.
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Kursleitung:
Prof. Dr. rer. nat. Hansotto Reiber und Prof. Dr. med Roland Nau,
Neurochemisches Labor, Göttingen
Weitere Dozentinnen / Dozenten:
Lore Kruse-Sauter, Neurochemisches
Labor, Göttingen;
Peter Lange, Neurochemisches Labor, Göttingen,
Prof. Dr. Markus Otto, Neurologische Klinik, Ulm;
Dr. Annette Spreer, Neurologische
Klinik, Göttingen;
PD Dr. H. Strik, Neurologische Klinik, Göttingen
Ort:
Der Kurs findet im Universitäts-Klinikum in Göttingen,
Robert-Kochstr. 40, statt.
Anfragen/Informationen/Referenzen:
Prof. Dr. Hansotto Reiber, CSF and Complexity Studies,
Muehlenstr. 3c, D37073
Göttingen
Tel. 49 (0) 551-531 64 20,
E-Mail:
,
Internet: www.horeiber.de
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